Achtzigster Geburtstag

Pressemitteilung zum 80. Geburtstag von Christof Stählin


Zunächst Außenseiter der Liedermacherszene, dann Wegbereiter einer neuen Generation – Christof Stählin nahm stets eine Sonderrolle ein. Am 18. Juni wäre er achtzig Jahre alt geworden.


Der Tübinger Dichter, Sänger und Gitarrist trat in den 60er-Jahren mehrfach bei den legendären Waldeck-Festivals auf, die ihm aber wie die gesamte Liedermacherbewegung bald zu agitatorisch wurden. Er passte nicht hinein mit seinem teils barocken, teils minimalistisch reduzierten Kompositionsstil und den detailverliebten Natur- und Alltagsstudien. Als Selbstverleger fand er seinen Weg, veröffentlichte zahlreiche Liederalben, Bücher und Ein-Mann-Stücke, wurde mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und schließlich dem Bundesverdienstkreuz für Verdienste um die deutsche Sprache ausgezeichnet.

Sein wohl größtes Verdienst aber war die Offenheit gegenüber dem Liedermachernachwuchs, den Stählin in seiner 1989 gegründeten Akademie für Musik und Poesie SAGO versammelte, um künstlerische Erfahrungen und Überzeugungen auf einprägsame Weise weiterzugeben – zu seinen Schülerinnen und Schülern zählen sich beispielsweise Dota Kehr, Bodo Wartke, Judith Holofernes, Max Prosa und Sebastian Krämer.

Seit Christof Stählins Tod im Jahr 2015 wird SAGO von einem Schülerteam mit demselben Grundkonzept weitergeführt. 2017 wurde die Christof-Stählin-Gesellschaft e. V. gegründet, die sich insbesondere der Aufarbeitung und Zugänglichmachung des umfangreichen Nachlasses widmet und dafür ein eigenes Archiv geschaffen hat.


Zur Feier von Christof Stählins achtzigstem Geburtstag fanden Anfang Juni in Berlin und Mainz Galakonzerte statt, bei denen auch das neue Album „Nur meine Lieder“ (BuschFunk) vorgestellt wurde, für das zahlreiche Weggefährten wie Manfred Maurenbrecher, Barbara Thalheim und Reinhard Mey ganz eigene Versionen aufgenommen haben.

Anfang September veröffentlicht die Christof-Stählin-Gesellschaft ein großes Notenbuch mit den bekanntesten Liedern sowie zahlreichen Archivfunden. Kurz darauf erscheint bei Zeuys Books eine Sammlung poetologischer Vorträge, zusammengestellt von Philipp S. Rhaesa, die einige Geheimnisse der stählinschen Lehre offenbaren wird.



Stimmen zu Christof Stählin:


„Er war ein Meister der Sprache und des Liedes und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, sein Wissen an junge Künstler weiterzugeben. Zu diesem ‚Sago‘-Kreis durfte ich zweimal dazu und verdanke Christof viel.“ – Eckart von Hirschhausen


„Wir sind uns bei einem Burg-Waldeck-Festival begegnet vor über einem halben Jahrhundert. Ich habe ihm gern zugehört, dem großen Jungen mit dem Lockenkopf und den geist- und wortreichen Gesängen, und sein virtuoses Gitarrenspiel hat mich beeindruckt. Ich freue mich, ihm nach so langer Zeit, wenigstens in einem seiner Lieder, wiederzubegegnen.“ – Reinhard Mey


„In den Jahren vor der ersten Wir sind Helden-Platte war ich vier Sommer lang Schülerin in Christofs sagenumwobener Liedtexterschule Sago. […] Ich habe so viel von Christof gelernt, und seine Unterweisungen schwingen heute noch mit, wenn ich schreibe.“ – Judith Holofernes


„Von Christof Stählin lernen, das hieß für mich nicht nur, in den außergewöhnlichen Genuß seiner Unterweisungen im Rahmen der Sago-Schule zu geraten, sondern vor allem, seine Lieder zu studieren. Diese Möglichkeit bleibt uns allen auch heute unbenommen, denn sie kommen immer wieder …“ – Sebastian Krämer

 

Mehr Informationen finden Sie unter http://www.christof-staehlin-gesellschaft.de

Anfragen richten Sie bitte an mail@christof-staehlin-gesellschaft.de



Hier können Sie Pressefotos herunterladen:

Fotograf: Wolfgang Schmidt


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Fotograf: Wolfgang Schmidt


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Fotograf: Heiner Grieder


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Fotograf: Christoph Hoigné


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